Felder und Wiesen

Biologisch-dynamische Wirtschaftsweise 

Der Boden ist das Verdauungsorgan der Pflanze. (Rudolf Steiner)

Auf unseren Wiesen und Weiden setzen wir auf Artenvielfalt. Auch auf den Äckern werden oft Untersaaten und viele verschiedene Zwischenfrüchte gesät, um das Bodenleben zu fördern und Unkräuter zu unterdrücken. Neben Heu und Gras, das die Rinder frisch oder als Silage fressen, bauen wir Brotweizen, Dinkel und Spelzgerste für die Donath-Mühle und Wiesenschwingel als Grassamenvermehrung an. Außerdem werden als Futter für unsere Kühe Winterweizen, Hafer, Gerste und Triticale angebaut. All diese Pflanzen für den abwechslungsreichen Futtermix bauen wir selbst an, sämtliche Flächen, auf denen sie wachsen, düngen wir mit Mist und Gülle aus dem eigenen Stall: der geschlossene Kreislauf der Bio-Milchwirtschaft.

Weizen

Als Wintergetreide bauen wir Brotweizen für die Donath Mühle an. Weizen ist eine der ältesten Kulturpflanzen und entstand vor rund 9000 Jahren. Das einzelne Korn besteht aus drei Teilen. Man unterscheidet Spelze, Korn und Keim. In der äußeren Hülle, der Spelze, findet man zahlreiche B-Vitamine und Vitamin E. Außerdem liefert sie dem Körper wichtiges Calcium und Phosphor. Das Korn enthält Stärke, Gluten und Klebereiweiß. Der innenliegende Keim ist besonders reich an Fettsäuren, Mineralstoffen (Calcium, Magnesium, Phosphor, Kalium), Spurenelementen (Eisen, Zink), Aminosäuren und Vitaminen.


Kleegras

Der Klee ist aus dem biologischen Ackerbau nicht wegzudenken. Er bindet den Stickstoff im Boden mithilfe von Knöllchenbakterien. Dies dient der Ernährung des Klees selber, sowie den Folgekulturen. Durch seinen dichten Wuchs unterdrückt er Unkräuter. Außerdem ist er wertvolles, nährstoffreiches Winterfutter für unsere Kühe. Seine Blüten sind Nahrung für Bienen und andere Insekten.


Hafer

Als Sommergetreide bauen wir Hafer an. Dieser ist eine Gesundungsfrucht, denn für viele Erreger von Getreidekrankheiten (Halmbruch, Schwarzbeinigkeit) ist Hafer keine Wirtspflanze. Auch für unsere Kühe ist er sehr gesund. Er hat einen hohen Protein- und Fettgehalt und enthält bedeutende Vitamine und Spurenelemente. Desweiteren sind acht wertvolle Aminosäuren enthalten.

Triticale

Triticale ist eine Kreuzung aus Roggen und Weizen und hat sich zu einer eigenständigen Gattung entwickelt. Sie ist ein reines Futtergetreide für unsere Kühe und kann als Sommer- oder Wintergetreide angebaut werden. Auf diesem Feld ist eine Mischung aus Triticale und Hafer angebaut und auf dem Foto sieht man einige Beikräuter.

Gerste

Dieses Jahr haben wir Wintergerste als Futter für unsere Kühe und Sommerspelzgerste für die Donath Mühle angebaut. Gerste ist immer das erste Getreide das reif wird. Anfang Juni kann mit dem Dreschen begonnen werden. Neben dem Eiweiß sind in der Gerste viele Mineralstoffe enthalten. Vor allem sind das Calcium, Phosphor und Eisen. Auch Vitamine und ein beachtlicher Anteil an Kieselsäure stecken in dem Gerstenkorn. Man spricht der Gerste eine entgiftende Funktion auf den Organismus zu.

Wiesenschwingel

Der Wiesenschwingel wächst zwei Jahre in Folge. Im ersten Jahr wird er mit Alexandrinerklee angebaut und viermal als Kuhfutter gemäht. Im Winter friert der Klee ab, sodass im Frühjahr nur noch der Wiesenschwingel wächst. Dieser wird dann im Juni gedroschen und schnellstmöglich an den Weiterverarbeiter geliefert. Dort wird der Wiesenschwingel aufbereitet und als Biosaatgut in Reinware oder Wiesenmischungen verkauft.

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